Kochen

Schweinebraten

nach niederbayerischer Art

Hallo liebe Blog-Besucher/innen,

für uns Bayern ist ein deftiger Schweinebraten ein Grundnahrungsmittel. Schon die Kinder mögen einen Knödel mit der Schweinebraten-Soße sehr gerne. Diese wird bei uns nicht gebunden, sondern ist ein Bratensaft. 

Ich habe hier Schweinehals für den Braten genommen

Zutaten:

  • 1,5 kg Schweinebratenfleisch  – Wammerl (Brüstl), Schulter, Nacken
  • Salz
  • Pfeffer
  • Gemahlener Kümmel oder ganzer Kümmel
  • 1 große Karotte
  • 1 Stück Sellerie
  • 1 Zwiebel
  • 1 l Geflügel- oder Gemüsebrühe, alternativ nur Wasser

Zeit: ca. 2 ½ – 3 Stunden

Zubereitung:

  1. Den Herd auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
  2. Das Fleisch gut salzen, pfeffern und mit gemahlenem Kümmel würzen. Dann die Haut (beim Krustenbraten) einschneiden (siehe Tipps). 
  3. Karotte, Sellerie und Zwiebel in ca. 2 cm große Würfel schneiden.
  4. Den Braten in eine große Bratreine geben und rundherum das Wurzelgemüse dazugeben. Nun in den Ofen schieben. Jetzt den Braten mit dem Gemüse so lange braten lassen, bis der Rand der Reine etwas angelegt ist und das Gemüse braun wird. Aber darauf achten, dass das Gemüse nicht schwarz wird, denn sonst wird die Soße bitter. Das dauert so gut eine gute halbe Stunde. Dann mit etwas (nicht zu viel) Brühe aufgießen und vom Rand mit einem Pinsel oder dem Kochlöffel den leichten Belag, der die Bräune der Soße dann ausmacht, lösen. Das könnt ihr am besten im Video sehen. Nun die Hitze auf 160 Grad reduzieren.
  5. Noch 2 Stunden weiterbraten lassen und dabei immer wieder ein wenig aufgießen und den Belag vom Rand lösen. Nicht zu viel auf einmal aufgießen, sonst wird es keine Soße, sondern eine Suppe.
  6. Die Reine aus dem Ofen nehmen. Den Ofen auf Grillen schalten. Das Fleisch aus der Reine nehmen und die Soße durch ein Sieb in einen Topf abgießen. Dabei das Gemüse gut ausdrücken und es vom unteren Teil des Siebes absteifen und in die Soße geben. Die Soße nun warm halten.
  7. Das Fleisch nun nur noch kurz in die Reine geben und unter den Grill schieben. Die Haut poppt dann verhältnismäßig schnell auf. Aufpassen, dass die Haut nicht schwarz wird!
  8. Die Soße abschmecken. Sie soll dunkel und klar sein.
  9. Das Fleisch in Scheiben schneiden und mit der Soße und den Beilagen servieren.

Meine Tipps:

  • Im Video sage ich, dass man das Fleisch rautenförmig einschneiden soll. Das sieht zwar sehr schön aus, aber das Fleisch lässt sich danach nicht so schön aufschneiden, weil die Kruste abbricht. Also der Länge und Breite nach einschneiden.
  • Nicht zu viele Karotten für die Soße nehmen, sonst wird die Soße zu süßlich
  • Wer will, kann das Fleisch vor dem Braten mit zerdrücktem Knoblauch einreiben.
  • Ich kaufe für die Soße immer Suppengemüse (Wurzelwerk). Da ist schon alles drin und ich muss nicht gleich einen ganzen Sellerie kaufen. Sollte hier auch noch Lauch dabei sein, gebe ich den auch in die Soße. Blumenkohl, Petersilienwurzel oder Pastinaken sind auch manchmal im Suppengemüse, die gebe ich nicht in die Schweinebratensoße, weil die Soße sonst zu sehr danach schmeckt.
  • Die Brühe nicht zu salzig machen, denn das meiste der Brühe verdunstet und das Salz bleibt. Alternativ kann man auch mit Wasser aufgießen und man salzt die Soße erst am Schluss.
  • Man kann auch mit dunklen Bier aufgießen. Ich mag das nicht so gerne, weil das immer ein bisschen bitter ist.
  • Wer es gerne mag, kann auch das Gemüse zum Essen in der Soße lassen. Aber man sollte es nicht pürieren, sonst ist es keine klare Soße mehr.
  • Wer keine Grillfunktion am Ofen hat, kann zum Schluss den Ofen noch mal auf 230 – 250 Grad hochschalten. Auch dann wir die Kruste knusprig. Sie poppt halt dann nicht so auf. Hat es bei uns früher auch nicht gemacht!
  • Bei uns gibt es meistens Semmelknödel (siehe Beilagen und Salate) dazu. Wenn die Enkel da sind, gibt es Kartoffelknödel. Die mache ich aber nicht selbst, sondern nehme die aus dem Kühlregal.
  • Gut passt auch Sauerkraut oder Krautsalat (siehe Beilagen und Salate).